Zweite Einladung an Greta Thunberg

Zweiter offener Brief von Fota4Climate aus Polen an Greta Thunberg: Einladung zur Demonstration am 13. November 2021 in Berlin.

Zusage von James Hansen für die Demo in Berlin

Der amerikanische Klimaforscher James E. Hansen, einer der ersten, die vor dem Klimawandel warnten, ist der Einladung von Fota4Climate bereits gefolgt und wird zur Demonstration in Berlin als Redner auftreten.

James E. Hansen wird dabei persönlich anwesend sein!

Sehr geehrte Greta Thunberg, sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Freunde und Genossen im Klimarettungsstreben,

Im Juli dieses Jahres haben wir Sie zu einem Protest vor dem deutschen Atomkraftwerk Grohnde eingeladen, das zusammen mit drei weiteren bis Ende dieses Jahres abgeschaltet werden soll. Bis Ende nächsten Jahres werden drei weitere Atommeiler geschlossen.

Laut dem Report der Ökomoderne e.V. verursacht die Außerbetriebnahme dieser Anlagen anstelle von Kohle- und Gaskraftwerken zusätzliche Emissionen von 1 Milliarde Tonnen CO₂.

Der Report kann hier gelesen werden: Eine Milliarde Tonnen: CO₂-Ausstoß senken und Deutschlands Kohleausstieg beschleunigen.

Dies ist ein sehr konkretes Thema im Zusammenhang mit der Begrenzung der Schwere einer Klima-, Umwelt- und sozialen Katastrophe, die wir jetzt gemeinsam verhindern können. Ihre Präsenz bei den Protesten gegen die Stilllegung deutscher Atomkraftwerke ist sehr wichtig. Es wird nicht nur dazu beitragen, die deutsche Regierung zu beeinflussen, diese Anti-Klima-Entscheidung rückgängig zu machen, sondern wird auch die internationale Klima- und Umweltbewegung um greifbare Lösungen vereinen.

Letztes Jahr haben wir einen Brief an die Regierung und die Bevölkerung Deutschlands übergeben, in dem sich polnische Wissenschaftler, Klimaaktivisten und Naturforscher an die Nachbarn wenden und um eine dringende Revision des Atomausstieges der Bundesrepublik bitten.

Wir betonen den von der beschleunigenden Klimakatastrophe sofortigen Not, auf Kohle und Erdgas bei Energieerzeugung zu verzichten.

Der Brief ist unter diesem Link verfügbar.

Dabei will Deutschland vom Atomausstieg – trotz wachsendem gesellschaftlichen Widerstand zu dieser Entscheidung, die vor der Klimakrise und in einer anderen Realität getroffen wurde – nicht zurückziehen.

Spanien plant ihren eigenen Atomausstieg und weitere Staaten fordern den Ausschluss der Atomkraft aus der Taxonomie für Nachhaltige Entwicklung; Wobei die wissenschaftliche Stellung des European Joint Research Centre eine ganz entgegengesetzte Richtung – mit Atomkraft – zeigt.

Deswegen bitten wir um Unterstützung und laden dich, Greta, und Sie, Damen und Herren, zu unserem Protest am 13. November 2021 vor dem Brandenburger Tor in Berlin ein.
Unsere Einladung zum Protest wurde bereits von Prof. James Hansen akzeptiert. Hansen ist Astrophysiker und Klimatologe, Professor am Department of Earth and Environmental Sciences der Columbia University, zuvor Direktor des Goddard Institute for Outer Space Research der National Aeronautics and Space Agency (NASA), der 1988 die Ergebnisse seiner Forschung zur globalen Erwärmung vor dem US-Kongress präsentierte , was zu einem allgemeineren Verständnis des Problems der globalen Erwärmung auf der ganzen Welt beigetragen hat.

Machen Sie mit und Kommen Sie mit uns zum Brandenburger Tor! Wir sehen uns in Berlin!

Weitere Info finden Sie unter: https://critical-climate-action.de/berlin-2021/

Die FOTA4Climate Stiftung

4 Kommentare

  1. Nein, sorry, Kernkraft wird uns nicht retten..!!
    Sicher ist es sehr verbreitet, in einer Vielzahl von sich ‘grün’ und ‘fortschrittlich’ gebenden Parteien und Organisationen, dass wir uns über Milliarden PV-Module, Windkraft- und teilweise (Klein-)Wasserkrafträder retten könnten..

    Andere sind der Ansicht, dass dies zu den falschen Lösungen gehört, da dies sehr große Mengen zum Teil sehr seltener Rohstoffe und Ressourcen benötigen würde, sowie dass sie nur eine relativ kurze Lebensdauer haben und als System nach wenigen Jahrzehnten komplett zu ersetzen wäre..
    Außerdem würde es einen internationalen Konkurrenzkampf um die seltenen Rohstoffe geben, inklusive der für diesen Kampf benötigten Militärmaschinerien, welche in jedem Falle den monetären Zwängen zugrunde liegt..
    Das gleiche gilt für die Kernkraft.. woher soll das ganze Uran kommen.. und wo soll der ganze nukleare Abfall hin, der für Hundertausende Jahre hochgiftig ist..??
    Von den Gefahren und Schäden durch Super-GAU’s müssen wir, durch die gemachten Erfahrungen wohl nicht mehr sprechen…

    Um die benötigten Energiemengen für die Weltbevölkerung wirklich nachhaltig zu sichern, wäre es zum einen notwendig den monetären Konkurrenzkampf zu beenden, jeden nationalen Protektionismus, sowie das Energiesystem über solare Großkraftwerke in Wüstengebieten für die ganze Welt neu aufzustellen.. Und dass dabei PV-Anlagen, Windkrafträder, usw. nur ein Zusatz zu diesem System sein können, wo dies nicht anders zu lösen ist..

    Zur Atomkraft ist noch zu sagen, dass die rund um den Erdball über 450 Kernkraftwerke und noch vielen weiteren in Planung und im Bau befindlichen, sie uns bei dem zur erwartenden und vermutlich nicht mehr abzuwendenden abrupten Temperaturanstieg, einschließlich lang anhaltender Dürren und sinkender Flusspegel, zuletzt allesamt uns nach und nach um die Ohren fliegen werden, da sie, selbst nach einer Schnellabschaltung, eine viele Monate lange ununterbrochene und intensive Wasserkühlung sowie entsprechende Stromversorgung benötigen, so dass eine Kernschmelze unterbunden bleibt.
    Zumindest was die Kraftwerke im Binnenland betrifft, wobei die an den Meeresküsten gelegenen wiederum durch die bald stark ansteigenden Meeresspiegel hochgehen werden (s. Fukushima)…

    Ich glaube man muss keine geistige Größe mehr sein, um zu wissen, dass wir einen hochradioaktiv verseuchten, Giftmüll- und Plastik-vermüllten Wüstenplaneten Erde zurücklassen werden….

    1. Gerade wegen der Vermeidung von Konflikten um Rohstoffe, Flächennutzung, Müllbergen und CO2-Budgets setzen wir uns für die Kernkraft ein. Uran gibt es genug für Jahrmillionen und auch bei den anderen Umwelt-Faktoren ist die Kernenergie Klassenbester.

      Es stimmt, dass thermische Kraftwerke eine Wasserkühlung brauchen. Das heißt aber nicht, dass sie dabei Wasser verbrauchen müssen. Sollte es im 22. Jahrhundert wirklich zum Allerschlimmsten kommen mit 8+ Grad Erderwärmung und den von dir prophezeiten Dürren in Deutschland, kann man einfach den Kühlkreislauf mit einem Trockenkühlturm schließen.

      Aber lass doch lieber solche Horrorszenarien vermeiden, bevor es zu spät ist…

  2. Wieso gehst Du nicht auf den für Hundertausend Jahre hochgiftigen Atommüll ein..?
    Wieso ist für euch dieses keine Option “das Energiesystem über solare Großkraftwerke in Wüstengebieten für die ganze Welt neu aufzustellen”, die Sonne ist für diesen planeten unendlich, ohne dass dafür hochradioaktive Verseuchungen, Super-GAU’s, etc. erforderlich sind… das ist in Hinsicht Nachhaltigkeit und sämtlichen anderen Klimafaktoren mit Abstand, mit Abstand ‘Klassenbester’….

    1. Atommüll ist ja eben nicht hochgiftig, wenn man ihn sicher verwahrt. Es wurde ja in 70 Jahren Kernkraft noch kein einziger Mensch durch Atommüll geschädigt. Es gibt auch keinen Grund anzunehmen, dass sich das jemals ändern wird.

      Die Kernkraft ist sogar die einzige Energiequelle, bei der die Abfallentsorgung noch vor dem ersten Spatenstich komplett berücksichtigt und eingepreist ist. Klar ist das keine große Leistung, wenn man überlegt, wie winzig die Abfallmengen bei Kernkraftwerken sind im Vergleich zu anderen Erzeugern. Aber genau das ist doch der große Vorteil der Kernenergie.

      Klar ist es besser in Nordafrika Solar zu bauen mit rund dreimal so viel Sonnenstunden wie in Deutschland. Außerdem entfällt in Nordafrika das Problem der großen Flächennutzung von Solar. Die Kosten sind seit dem ersten Scheitern von Desertec außerdem gesunken und das enorme Transportproblem kann man in Zukunft eventuell mit Wasserstoff umgehen.

      Es bleibt aber das Problem der politischen Instabilität in Nordafrika. Man würde sich außerdem von totalitären Regimen abhängig machen, ähnlich wie mit Saudi-Arabien beim Öl. Andere für Solarenergie problematische Fragen zur Nachhaltigkeit bleiben zudem, insbesondere der hohe Ressourcenverbrauch von Mineralien und Metallen (insbesondere Kupfer).

      Der Hauptgrund, warum Desertec beim ersten Versuch gescheitert ist, war aber sicherlich die utopische Dimension dieses Projekts, mit Duzenden involvierten Staaten. Eventuell ließe sich das durch bilaterale Kooperationen dank dem Transport mit Wasserstoff “umschiffen”. Die Wasserstoffwirtschaft steckt halt noch in den Kinderschuhen und wir haben nicht viel Zeit.

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